Quelle: Stadtarchiv Solingen, Akte Höhscheid H 1509, Anzeige 15. Juni 1923
Anzeige eines Diebstahls von 30 Wirsingköpfen aus einem Garten in Höhscheid.
F 2/3
Höhscheid, den 15. Juni 1923.
Aus eigener Veranlassung er-
scheint die Ehefrau Walter Esser
hier, Neuenhoferstr. 58 wohnhaft
und erklärt.
Ich besitze hier an der
Landstrasse kurz vor der Bauermanns-
kulle einen Garten.
Aus diesem Garten sind mir in
der vergangenen Nacht 30 Stück
Wirsing entwendet worden.
Jemanden zu verdächtigen bin
ich nicht in der Lage. Ich war auch
nicht in der Lage irgend eine Spur
zu entdecken.
v[orgelesen] g[enehmigt] u[nterschrieben]
Frau Esser
g[eschehen] w[ie] o[ben]
Frickartz
D[es]gl[eichen] Weber!
Zur Anstellung von Ermittlungen.
[Unterschrift]
Polizei-Inspektor
Höhscheid, den 27.6.23
Angestellte Ermittlungen waren bis jetzt
ohne Erfolg.
Weber
P[olizei] B[etriebs]ass[istent]
Schlagwort-Archive: Strafanzeige
6. April 1923
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Akte Höhscheid H 1509, Verhandlung 6. April 1923
Polizei Höhscheid: Einstellung des am 28. März 1923 fortgesetzten Verfahrens wegen Holzdiebstahls
Verhandelt!
Höhscheid, den 6. April 1923.
Spies sen[ior] erklärt:
Da die Familie Krämer verzogen ist
und ich die Schuldigen namentlich nicht angeben
kann[,] bitte ich die Sache zurückzuziehen.
v[orgelesen] g[enehmigt] u[nterschrieben]
Carl Spies
begl[aubigt]
Frickartz
Die Polizeiverwaltung Höhscheid, den 6. April 1923
[unleserlich]
z[u] d[en] A[kten] F 2/3
[unleserlich]
[Unterschrift]
Polizei-Inspektor
5. April 1923
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 5. April 1923
Strafanzeige wegen Milchverwässerung für einen Landwirt aus Wald
Wald, 5. April. Eine Milchverfälschung gröbster Art wird
dem Landwirt Otto E. zur Last gelegt. Auf Grund der Klagen
über die schlechte Beschaffenheit der von E. gelieferten Milch hat,
wie uns amtlich mitgeteilt wird, sowohl eine Untersuchung der
von E. zum Verkauf gestellten Milch, wie auch einer Stallprobe
durch das Nahrungsmitteluntersuchungsamt stattgefunden. Die
Prüfung hat ergeben, daß der zum Verkauf gestellten Milch in
einem Falle fast 44 Teile Wasser und im zweiten Falle fast 38 Teile
Wasser hinzugesetzt waren. Gegen den Beschuldigten ist Straf-
anzeige erstattet worden.
Wenn Sie sich die vollständige Ausgabe des Solinger Tageblatts ansehen möchten, klicken Sie auf den Link: Solinger Tageblatt 5. April 1923
28. März 1923
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Akte Höhscheid H 1509, Verhandlung 28. März 1923
Polizei Höhscheid: Fortsetzung der Verhandlung vom 23. März 1923 wegen Holzdiebstahls
Verhandelt! Höhscheid, den 28. März 1923.
Vorgeladen erscheint der Karl Spies j[unio]r und erklärt.
An dem fragl[ichen] Tage war ich mit meinem Schwiegervater auf einer
an unserm Walde gelegenen Wiese beschäftigt, als mir einige Kinder
erklärten, dass wieder Jungens im Busch wären, welche Holz ent-
wendeten.
Als ich in den Wald kam sah ich 2 Jungens von Krämer[,]
welche in Ohligs Jammertal wohnen, die mit dem Fällen von Bäumen be-
schäftigt waren. Ein Stamm war bereits gefällt. In Begleitung der beiden
Krämers befand sich der Schwiegersohn[,] welcher gerade einen neuen
Baum begann zu fällen. Ich habe die Täter verscheucht und das
gefällte Holz mitgenommen. Die Täter sind später noch einmal
am Tatort gewesen. Der gefällte Baum ist jetzt verschwunden, sehr
wahrscheinlich haben die Täter denselben weg geholt.
v[orgelesen] g[enehmigt] u[nterschrieben]
Carl Spies jr.
begl[aubigt]
Frickartz
Die Polizeiverwaltung Höhscheid, den 28. März 1923
[unleserlich]
Urschriftlich g. R.
der Polizei-Verwaltung
in
Ohligs
zur verantwortlichen Vernehmung der Täter
zu übersenden.
[unleserlich]
Polizei-Inspektor
23. März 1923
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Akte Höhscheid H 1509, Verhandlung 23. März 1923
Polizei Höhscheid: Verhandlung über einen Holzdiebstahl
Verhandelt!
Höhscheid, den 23.3.23.
Aus eigener Ver-
anlassung erscheint der
Landwirt Karl Spiess, Straßen
6 wohnhaft und erklärt:
Seit längerer Zeit
werden mir in meiner
Waldung[,] welche sich vom
Heidbach nach Katternberg er-
streckt, größere Holzbestände
entwendet.
Gestern gegen 4 Uhr
nachmittags traf mein Sohn
Karl[,] welcher sich in Begleitung
seines Schwiegervaters Stamm
Solingen, Grünbaumstr[.] befand[,]
ungefähr 3 oder 4 Jungens an[,]
es handelt sich um Angehörige
der Familie Krämer, welche
vielleicht mein Sohn näher
bezeichnen kann.
Diese jungen Burschen
befanden sich an der Arbeit
einen Baumstamm abzu-
hauen. Ob diese Personen auch
als Täter für die früheren Diebstähle
in Betracht kommen[,] kann
ich nicht angeben. Ich stelle
Strafantrag.
v[orgelesen] g[enehmigt] u[nterschrieben]
Carl Spies.
begl[aubigt]
Frickartz
28. Februar 1923
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Akte Gräfrath G 2044, Anzeige 28. Februar 1923
Polizei Gräfrath: Schüler Emil Joest wird wegen Kohlendiebstahls „ernstlich verwarnt“.
-Seite 1-
Polizeiverwaltung Gräfrath.
–
Anzeige,
Betreffend: Kohlendiebstahl
Täter: Emil Jost hier wohnhaft
hier Gerberstr. 2 geb. am
22.8.1910
Ort: Gräfrath
Wert: ·/.
[…]
Gräfrath, den 28. Februar 1923
Am Samstag den 24.
Februar d[es] J[ahres] hat der Neben-
genannte Kohlen (Briketts)
vom hiesigen Güterbahnhof
entwendet.
Pol[izei] Betr[iebs]ass[istent] Weinand und
ich haben die Briketts etwa
20 Pfund auf Veranlassung
des Herrn Polizei-Oberkommissar
Heißing in der Wohnung
des Jost beschlagnahmt und
auf der Polizei Verwaltung
abgeliefert. Ein Teil der Briketts
waren schon verbrannt.
Eigentümer der Briketts
ist die Stadt Gräfrath.
Jost ist wegen Kohlendieb-
stahl schon öfters zur Anzeige
gebracht worden. 28. Februar 1923 weiterlesen
22. Januar 1923
mehrseitiges Dokument – bitte hier klicken
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Akte Gräfrath G 2044, Verhandlung 6. Januar 1923 bis 22. Januar 1923
Polizei Gräfrath: Verhandlung über einen Kohlendiebstahl
-Seite 1-
Verhandelt Gräfrath, am 6. Januar 1923.
Des Beschuldigten
1. Vor- und Zuname: (Rufname unterstreichen, bei
Frauen Geburtsname)
Albert Kilian
2. Beruf, Gewerbe: Fabrikarbeiter
Ob selbständig: nein
3. Wohnort bezw. Wohnung: Gräfrath
Ehren Nr. 2
4. Früherer Aufenthaltsort: Wald
in Gräfrath, seit 1917
5. Lebensalter: geboren am 21.11.1866
6. Geburtsort: Damsdorf Kreis Büdow
7. Staatsangehörigkeit: Preussen
8. Familienstand: verh[eiratet]
z. Z. ledig, verheiratet (wenn Witwer oder Witwe,
verheiratet gewesen) mit Katharina geb.
Derkum, verwitwet, geschieden, von der
Familie getrennt lebend, wieviel Kinder – – – –
4 Stiefk[inder]
im Alter: – – – –
9. Religion: kath[olisch]
10. Name der Eltern: Eduard K. und
Karoline geb. Bartels. Eltern
tot.
11. Vermögensverhältnisse: Unvermögend.
Kann der Beschuldigte Kosten zahlen: nein
Arbeitsverdienst: w[ö]ch[en]tl[ich] 12000 M[ark]
12. Versorgungsberechtigung: keine
Ist der Beschuldigte auf Grund des Reichsversor-
gungsgesetzes vom 12.5.20 (R. G. Bl. 989) als ver-
sorgungsberechtigt anerkannt?
Hat er den Beamtenschein erhalten?
Von welcher Behörde ist der Beamtenschein oder der
Rentenbescheid erteilt?
Hat der Beschuldigte einen Rentenantrag gestellt?
Bei welcher Behörde?
13. Bestrafungen: angeblich keine
14. Ob die letzte Strafe schon verbüßt, und wo: – – –
15. Ist der Beschuldigte im Besitze eines Wander-
gewerbescheines: – – – – –