Schlagwort-Archive: Ruhrhilfe

11. Juni 1923

Quelle: Stadtarchiv Emmerich am Rhein, Bestand B/1116 „Erwerbslosenfürsorge (Demob.-Akten)“ 1923

Paul Fischer wurde von den Belgiern als Polizeispitzel verhaftet und verurteilt. Durch die Haft hatte er 500 000M Lohnausfall. Er bittet die Stadt Emmerich im Zuge der Ruhrhilfe um Entschädigung.

Emmerich den 11.6.1923.
201.
An die Stadtverwaltung Emmerich!

Betreff:
Ruhrhilfe!
Erlaube mir der Stadtverwaltung
mitzuteilen dass ich Paul Fischer
wohnhaft Hotel zur Post am 2. April
von den Belgiern wie bereits
bekant als Polizeispitzel
verhaftet u. zu 40 Tg.  Gefängnis
verurteilt wurde Da ich während
dieser Zeit durch Lohnausfall,
Zurückhaltung des Zimmers u
sonstigen Verlust einen Schaden
von 500 000M habe möchte ich die
Stadtverwaltung ersuchen ob ich
nicht wie bei sonstigen Fällen
durch die Ruhrhilfe entschädigt
werden könnte.
Hochachtung
Paul Fischer
Buchbinder

2. Juni 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 2. Juni 1923

Das Solinger Tageblatt sieht kein Ende der voranschreitenden Markentwertung ohne vorheriges Ende des „Ruhrkampfes“. Um den sozialen Frieden zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufrecht zu erhalten, seien rechtzeitige und maßvolle Lohnangleichungen durch die Solinger Industrie bedeutend. Der Autor weist Kritik der Bergischen Zeitung zurück, das Tageblatt untergrabe durch seine Berichterstattung den „Burgfrieden“ im Kampf gegen die Ruhrbesetzung.

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14. März 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 14. März 1923

Aufruf an die Landwirte zur Unterstützung der Ruhrhilfe, Arbeiter, Arbeitslosen, Armen, Alten und Kranken

Landwirte!
In ganz erfreulichem Maße seid Ihr dem Aufruf
eurer Führer bei der Sammlung zur Ruhrhilfe nachgekommen,
aber dabei dürfen wir nicht stehen bleiben. Es muß weiter
geholfen werden !
Gebt den Arbeitslosen Arbeit bei reichlicher
Bar- und Naturallöhnung !
Unterstützt die Armen, Kranken und Alten
unseres Kreises !
Sammelt weiter Geld und Lebensmittel
für unsere Brüder an der Ruhr !
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3. März 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 3. März 1923

Aufruf zur Unterstützung der Ruhrhilfe

Denkt an die Ruhrhilfe !
Denkt an unsere hartbedrängten Volksgenossen
im Ruhrbezirk. Ihre Not ist noch größer als
unsere. Sie stehen mitten in dem Kampfe, der
über unser Schicksal und das Schicksal unserer
Kinder entschieden wir auf Jahrzehnte hinaus.
Aus zahlreichen Gemeinden des Kreises, von
Vereinen und Schulen, von Arbeitern industrieller
Betriebe und vielen einzelnen Personen sind
schon erhebliche Summen gespendet worden.
Die erste Million ist überschritten.
Sammelt weiter in den Gemeinden, Vereinen,
Fabriken, Büros und Schulen. Keiner schließe
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24. Februar 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 24. Februar 1923

Geldsammlung in Schmidtheim für die Ruhrhilfe

Schmidtheim, 21. Febr. Ein erfreuliches
Ergebnis brachte in hiesiger Gemeinde die am
Sonntag von privater Seite angeregte und abge-
haltene Geldsammlung für die „Ruhrhilfe“. Die
Sammlung ergab 445065,– Mark, die an die
Kreissparkasse, Konto „Ruhrhilfe“, eingezahlt
wurden. Das Ergebnis der Sammlung ist umso
erfreulicher, als es sich keineswegs um eine wohl-
habende Gemeinde handelt. Die Angestellten und
Arbeiter des Schmidtheimer Sägewerks opferten
für diesen Zweck je eine Lohnstunde. Die allge-
meine Beteiligung – kein Haus hat sich ausge-
schlossen – zeigt, daß auch hier großes Verständnis
für den harten Abwehrkampf an der Ruhr besteht.

 

24. Februar 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, S 207, Chronik Volksschule Bünkenberg, Eintrag zum 24. Februar 1923

Solinger Volksschulen sammeln Spenden für die Notleidenden im Ruhrgebiet.

24.2. Ruhrhilfe

             Der französisch-belgische Einfall in das Ruhrgebiet schließt
      das deutsche Volk zur einmütigen Abwehr zusammen. Jeder gibt
      nach seinen Kräften zur Ruhrhilfe. In der Schule Bünkenberg
      wurden 19.115 M[ar]k gesammelt und am 24. Februar an die
      Sammelstelle „Solinger Tageblatt“ abgeführt.

21. Februar 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 21. Februar 1923

Spende aus Sistig für die Ruhrhilfe

Sistig, 19. Febr. Von den Mitgliedern der
hiesigen Spar- und Darlehnskasse wurden für die
Ruhrhilfe 48 090 Mark gespendet. Die Kasse er-
höhte den Betrag durch eine weitere Spende auf
100 000 Mark, welcher der Rheinischen Raiffeisen-
Bank in Köln überwiesen wurde.

17. Februar 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 17. Februar 1923

Bewilligung für Ruhrspende des Reichslandbundes in Kall

Call, 14. Febr. Die Bezugs- und Absatz Ge-
nossenschaft des Reichslandbundes (Kreis Schleiden)
bewilligte für die Ruhrspende 100 000 Mk Weitere
Spenden des Reichslandbundes werden folgen.

17. Februar 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 17. Februar 1923

Aufruf für Lebensmittel- und Geldspenden für die Bevölkerung im Ruhgebiet

Ruhrhilfe!
Deutsches Volk in Not! Ein Hilferuf schallt durch ganze deutsche Vaterland!
An der Ruhr stehen unsere Brüder und Volksgenossen im Kampf ums Leben! Das
größte Industriegebiet der Welt ist in Gefahr. Deutschland, Europa, die ganze Welt
wird mitbetroffen, wenn das Leben an der Ruhr erschlagen wird.
Nirgendwo sonst sind so gewaltige Menschenmassen auf engem Raum zusammen-
gedrängt, wie im Gebiet der Ruhrkohle. In harter, mühsamer Arbeit entringen die
Werkleute an der Ruhr die Kohle dem tiefen Schoß der Erde, hämmern das Eisen
an glühenden Essen und Hochöfen. Arbeit und Leben dieser Menschen sind heute aufs
höchste bedroht.
Im Namen der Menschlichkeit ergeht heute der Ruf: Schafft Mittel zum Leben
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12. Februar 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 12. Februar 1923

Ein Bericht zur Situation der Bergleute im Ruhrgebiet und der Verteilung der Sammelgelder der „Ruhrhilfe“.

          Wo bleiben die Sammelgelder?
   Ein Bergarbeiter schreibt darüber: Die bürgerliche Presse bringt
täglich Nachrichten über Sammlungen von mehreren Millionen bezw.
Milliarden für die notleidende Ruhrbevölkerung, und besonders für die
Ruhrbergarbeiter. Im unbesetzten Deutschland ist man sicher der
Meinung, daß der Bergarbeiter infolge der Unterstützungsaktion
weniger Not leide. Wie sieht es aber in Wirklichkeit aus? Auf den
Zechen ist bereits in der vorigen Woche an die Beamten außer der
Löhnung eine Zulage von 72 000 Mark und höher ausbezahlt wor-
den. Und der Kumpel? Der kann ja warten, der bekommt seinen
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