Quelle: Stadtarchiv Düsseldorf, 0-1-10-54.0000
Die Interalliierte Rheinlandkommission und die Zweigverwaltung Düsseldorf-Oberkassel reagieren ab dem 10. Oktober auf die Beschwerde des Ladenbesitzers Nicolaus Barthel.
Quelle: Stadtarchiv Düsseldorf, 0-1-10-54.0000
Die Interalliierte Rheinlandkommission und die Zweigverwaltung Düsseldorf-Oberkassel reagieren ab dem 10. Oktober auf die Beschwerde des Ladenbesitzers Nicolaus Barthel.
Quelle: Stadtarchiv Düsseldorf, 0-1-10-54.0000
Der Ladenbesitzer Nicolaus Barthel beschwert sich beim Polizeikommissar Oberkassel, dass ihm kein polizeilicher Schutz gewährt werde.
[…]
An
den Herrn
Polizeikommissar zu
Obercassel
Nachdem mir in der Nacht vom 24 zum 25/9 die Schaufensterscheibe
zertrümmert worden, gerade an der Stelle wo ich das Zeitungsorgan “Das freie
Rheinland” zum Verkauf angeheftet hatte, ist mir die vergangene Nacht wiederum
die noch übrige Scheibe mit Farbe vollständig beschmiert und sind verschiedene
Schmähschriften angebracht worden, ebenso der mit Glas bekleidete Eck-
pfeiler. Dies alles konnte nicht in einigen Augenblicken geschehen, sondern
hat längere Zeit erfordert. Ich hatte mich schon gleich nach der Beschädigung
des Schaufensters an Sie wegen Schutz gewandt und heute muß ich mich wiederum
beschweren daß der jedem Bürger zustehende polizeiliche Schutz mir nicht gewährt wird
sonst wäre eine Tat wie in dieser Nacht nicht möglich gewesen.
Ich bitte Sie Herr Kommissar, mir heute noch mitteilen zu wollen welche
Schutzmasregeln ergriffen werden, daß sich diese Vorkommnisse nicht mehr wieder-
holen. Ich bin sonst genöthigt den Schutz der hohen Interallierten Kommission
anzurufen
N Barthel
[…]
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 14. April 1923
Mehrere Bürgermeisterämter im Kreis müssen anderweitig- zum Teil mit wissenschaftlichen Hilfsarbeitern oder Sekretären- besetzt werden.
Aus dem Siegkreise, 13. April. Der
Oberpräsident der Rheinprovinz hat die einstwei-
lige Wahrnehmung der Geschäfte des Bürgermei-
sters der Landbürgermeisterei Oberkassel dem wis-
senschaftlichen Hilfsarbeiter beim Bürgermeister-
amt in Rodenkirchen, Alfons Derichsweiler, über-
tragen. Mit der einstweiligen Wahrnehmung der
Geschäfte des Bürgermeisters der Landbürger-
meisterei Lohmar wurde Dr. Heinrich Kreuzer in
Lohmar betraut. Die Vertretung des Bürger-
meisters in Overath wurde dem Gemeindesekretär
Linder in Overath übertragen.
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 11. März 1923
Arbeiter werden nach Diebstählen in Oberkassel und Troisdorf verurteilt.
Oberkassel, 10. März. Wegen Fabrik-
diebstähle in der Oberkasseler Zementfabrik und
in den Mannstaedtwerken in Troisdorf hatten
sich 5 jugendliche Arbeiter im Alter von 15 bis
18 Jahren aus Küdinghoven und Ramersdorf
vor der Bonner Strafkammer zu verantworten
mit ihnen zugleich ihre Abnehmer, die Althändler
W. in Küdinghoven und M. in Beuel. Die Diebe
hatten von ihren Arbeitsstätten Eisen, Blei, Kup-
ferdraht, Messinglager usw. mitgenommen und
den Althändlern gebracht, die es ihnen leider
willig und billig abnahmen. Wegen der Jugend
der Diebe erkannte das Gericht nur auf ge-
ringe Strafen von drei Wochen bis zu drei Mo-
naten Gefängnis und bewilligte dabei allen fünf
Strafaufschub mit der Aussicht auf Begnadigung.
Die beiden Althändler wurden zu je einem Mo-
nat Gefängnis verurteilt. W. kann sie durch
Zahlung von 60 000 Mk. ablösen, bei B. wurde
die Strafe als durch die Untersuchungshaft ver-
büßt erklärt.
Quelle: Archiv des Rhein-Sieg-Kreises, Siegburg, Landratsamt Siegkreis, 26.01.1923
Ein Schreiben der Bürgermeisterei von Oberkassel an den Landrat Siegburgs, das den Bedarf an Personal und Etat in Folge der Besatzung behandelt. Durch Beschwerde-Verzichterklärungen und rückständige Feststellungsanträge falle viel Schreibarbeit an. Ansonsten mache die Besatzung aber nur viel Arbeit, wenn Quartierwechsel erfolgen. Zudem spricht das Schreiben eine Entschädigung für die Lasten an, die die Bürgermeisterei auf sich nehme.
Der Bürgermeister Obercassel, den 26. Januar 1923 J. Nr. 329.
Betr.: Personal- und Sachetat für das Besatzungsamt
Verf. v. 22.1.23, L. Nr. 375
An den Herrn Landrat Siegburg.
Die noch rückständigen Feststellungs- anträge werden in allernächster Zeit vorgelegt werden. Es sind auch etwa 20 Anträge noch nicht festgestellt, sodaß in diesem Augenblick noch nicht über- sehen werden kann, welche Arbeiten noch auszuführen sind. Wegen der Beschwerde- Verzichterklärungen ist eine außer- ordentlich große Schreibarbeit erfor- derlich. Vorläufig kann daher auf die geforderte Arbeitskraft nicht verzich- tet werden; sie wird daher entlassen wer- den, sobald dies möglich ist. Die 30 Mann Besatzung machen aller- dings nicht sehr viel Arbeit oder nur dann, wenn Quartierwechsel vorkommen. Sind die Feststellungen sämtlich erle- digt und die Schlussabrechnung stimmt, wird die Hilfskraft entlassen und die
Zweites Blatt:
die weiteren erforderlichen Ar- beiten durch die etatsmäßigen Kräfte ausgeführt werden können. Dann allerdings wird die Frage zu lösen sein, wie die Bürgermei- sterei für die alsdann noch not- wendigen Arbeiten entschädigt wird, denn es kann doch wohl nicht verlangt werden, daß die Bürger- meisterei diese Lasten trägt.
[Unterschrift]