Schlagwort-Archive: Landrat

29. August 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 29. August 1923

Der Landrat des Kreises Solingen appelliert an die Landwirte, keine Kartoffeln an auswärtige Abnehmer abzugeben.

                       Aus dem Landkreise Solingen.
        Der Landrat gegen den Kartoffelaufkauf von auswärts.
     Der Landrat bittet uns um Veröffentlichung des folgenden:
     „Wie uns von verschiedenen Seiten berichtet wird, wird der
Kreis überall, wo irgendwo Kartoffel [sic!] zu erwarten sind, stark von
Auswärtigen, namentlich von Erwerbslosen überzogen, die häu-
fig zu Hunderten bei den Landwirten vorsprechen. Sind es auch
im Einzelfalle kleinere Mengen, die von den Leuten aufgekauft
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27. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Akte Höhscheid H 1276, Schreiben 27. Juli 1923

Die inflationsbedingte Zunahme der Anträge der Gemeinden des Kreises Solingen beim Regierungspräsidenten auf Auszahlung der „produktiven Erwerbslosenfürsorge“ macht eine Rationalisierung des Verfahrens erforderlich.
        
Der Landrat.                          Opladen, den 27. Juli 1923.
J[ournal] N[umme]r 3711.

              An die Herren Bürgermeister des Kreises.
                                 *************
       Der Herr Regierungspräsident hat angeordnet, dass unter keinen
Umständen mehr die einzelnen Gemeinden bei der Regierung vorstellig
werden sollen wegen Bewilligung von Vorschüssen für Arbeiten der
produktiven Erwerbslosenfürsorge. Derartige Anträge sind in Zukunft
nur noch gesammelt von den Landräten zur Vorlage zu bringen, denen die
notwendigen Mittel übergeben werden. Demnach ersuche ich also
dafür zu sorgen, dass in Zukunft alle derartigen Anträge (es handelt
sich um produktive Erwerbslosenfürsorge) bis Dienstags jeder Woche
vormittags hier sind. In den Anträgen ist neben der veranlagten
Kostensumme der Betrag der bisher gezahlten Kosten und die Höhe des
schon erhaltenen und des gewünschten weiteren Vorschusses anzugeben.
Auch ist anzugeben, ob die Arbeiten als aus Mitteln der produktiven
Erwerbslosenfürsorge zu fördernde von der Regierung anerkannt sind,
g[egebenen] F[alles] durch welche Verfügung.
       Mittwochs vormittag wird dann ein Beamter zur Regierung
fahren, sodass die Vorschüsse von Donnerstag vormittag ab zur Ver-
fügung der Gemeinden stehen werden. Anträge, die bis Dienstag Vor-
mittag hier nicht eingegangen sind, müssen 8 Tage liegen bleiben,
weil wegen einzelner Anträge, nicht nach Düsseldorf gefahren werden
kann. Die nötigen Vorschüsse sind in ausreichender Höhe zu beantrag[en].
                                          In Vertretung:
                                         von Windheim

   Höhscheid                      ges[ehen] H. 30.7.1923.
                                                   [Unterschrift]
                             z[u] d[en] A[kten] produktive Erwerbslosenfuers[orge]
                                                       [?]

18. Februar 1923

Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 18. Februar 1923

Landrat Hermann Strahl wurde ausgewiesen und ist ins unbesetzte Gebiet gegangen.

                Siegburg, 17. Febr.         Herr Landrat
Strahl ist gestern abend aus dem besetzten Gebiet
ausgewiesen worden. Er wurde gegen 10 Uhr
abends mit einem Auto der Besatzung nach Hen-
nef an die Besatzungsgrenze gebracht und hat sich
von dort aus ins unbesetzte Gebiet begeben.