Schlagwort-Archive: Diebstahl

15. September 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 15. September 1923

Bei der Zählung der neuen Banknoten wurde Solinger Stadtgeld gestohlen.

     Ꙩ  Ein Notgelddiebstahl wurde dieser Tage bei der Solinger
Stadtverwaltung aufgedeckt. Der Täter ist wahrscheinlich ein Erwerbs-
loser, der mit dem Zählen der aus der Druckerei kommenden Scheine
beschäftigt war. Er hat diese, als sie noch nicht nummeriert waren,
entwendet, und selbst Nummern aufgedruckt. Wie wir hören, handelt es
sich zwar nicht um einen besonders großen Betrag, aber es ist traurig,
daß solche Fälle vorkommen. Anderseits darf man fragen, ob es not-
wendig ist, solche Arbeiten durch Erwerbslose anstatt durch städtische
Beamte ausführen zu lassen. Der Beschuldigte wird sich voraussichtlich
wegen Diebstahl und Urkundenfälschung zu verantworten haben.
                                            *       *       *

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9. September 1923

Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 9. September 1923

Eine Kuh wurde von einem Unbekannten in Altenrath gestohlen.

     Altenrath, 8. Sept. In der Nacht vom 3.
zum 4. ds. Mts. wurde ein schwarz-weißes Rind
von einer Weide in Utzenrath bei Altenrath ge-
stohlen. Der Täter ist unbekannt. Auf die
Wiederlangung ist eine hohe Belohnung zugesi-
chert. Wer über die Täter Auskunft geben kann,
wird gebeten, der Polizeibehörde in Lohmar Mit-
teilung zu machen; Namensverschwiegenheit zu-
gesichert.

6. September 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 6. September 1923

Mehrere Felddiebe in Gräfrath erwischt.

                               Aus dem Landkreise Solingen.
       (:) Gräfrath, 5. Sept[ember]. Diebstähle. Auf dem Felde des Land-
wirtes Jacobs zu Höhe wurde in letzter Nacht eine hiesige Witwe mit
ihrem Kostgänger beim Kartoffelausmachen vom Selbstschutz erwischt.
Die Diebstähle in Feld und Garten mehren sich in auffallender Weise.
In einem Garten zu Meiseiche wurden Stangenbohnen, Weißbohnen
und Kartoffeln gestohlen. Bei dieser Arbeit verlor der Dieb seine
Brieftasche, enthaltend Personalausweis und mehrere hunderttausend

Mark. Der Täter, Schleifer Wilh[elm] O. von hier, gelangte zur Anzeige.

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5. September 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 5. September 1923

Hohe Preise für Metall: Diebe stehlen in Solingen Türschilder und Türgriffe.

 -ab- Neue Diebstahlsobjekte scheinen in letzter Zeit in Solingen
die kupfernen Türschilder an Haustüren sowie Türklinken zu sein. So
wurden in den letzten Tagen Anwohnern der Weyersberger-, Mangen-
berger- und Oststraße derartige Objekte gestohlen. Neben dem Verlust
bringen derartige Diebstähle für die Betroffenen auch noch stets Un-
annehmlichkeiten und Belästigungen. Bei dem hohen Metallwert ist
es wahrscheinlich, daß versucht wird, sie bei Althändlern zu verkaufen.
Die Polizei sollte auf derartige Diebstähle, die meist in den Nacht-
stunden begangen werden, ein wachsames Auge haben.

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28. August 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 28. August 1923

In Solingen-Kannenhof gerät ein Polizeibeamter zwischen die Fronten von Felddieben und Kleingärtnern.

       XX Zu Zusammenstößen und Schlägereien kam es in der letzten
Nacht zwischen Felddieben und Personen, die den Gartenschutz aus-
übten, auf dem Gelände am Kannenhof. Ein Polizeibeamter wurde
hierbei erheblich verletzt.
                                               *       *       *


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26. August 1923

Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 26. August 1923

3 Oberlarer wurden wegen wiederholten schweren Diebstählen zu Geldstrafen und Gefängnis verurteilt.

     Troisdorf, 25. Aug. Drei junge Bur-
schen aus Oberlar standen vor dem Schöffenge-
richt in Siegburg unter Anklage, wiederholt durch
schwere Einbruchsdiebstähle größere Mengen
Blei aus der Pulverfabrik Troisdorf entwendet
zu haben. Das Urteil lautete gegen jeden auf
1 Jahr Gefängnis, wobei jedoch eine Bewäh-
rungsfrist von 3 Jahren zugebilligt wurde unter
der Bedingung, daß sie bis 1. November je
20 Millionen an die Gerichtskasse zahlen. Au-
ßerdem wurde gegen jeden auf eine Geldstrafe
von 500 000 Mark erkannt.

1. August 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 1. August 1923

Gräfrather Kleingärtner organisieren einen „Selbstschutz“ gegen Diebe

       (:) Gräfrath, 31. Juli. Selbstschutz gegen Gartendiebstähle.
Gartendiebstähle sind hier an der Tagesordnung. Um dem
Treiben Einhalt zu bieten, ist man dazu übergegangen, Selbst-
schutz zu gründen. Kleingartenbesitzer von Mohrenkampf und
Baudesmühle haben sich zusammengeschlossen und bewachen nächt-
licherweile ihr Hab und Gut. Auch tagsüber wäre eine Be-
wachung der abgelegenen Gärten am Platze.

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7. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 7. Juli 1923

Kleingärtner organisieren Nachtwachen zum Schutz vor zunehmendem Gemüsediebstahl.

       -ab- Die Gartendiebstähle im südlichen Stadtteil nehmen in letzter
Zeit wieder zu. Neben Erwachsenen, die auf nächtliche Raubfahrten
ausgehen, kann man auch häufig feststellen, daß Jugendliche am hellen
Tage den Gärten Besuche abstatten. So wurden vor einigen Tagen
auf der Krahenhöhe mehrere Jungens dabei ertappt, als sie, übrigens
noch unreife, Kartoffeln eines Anwohners ernteten. Sie erhielten eine
Tracht Prügel. Einem anderen Bürger hat man, in der Nähe der
Müngstenerstraße, unter dem Frühgemüse aufgeräumt. Meistens sind
es kleine Leute, die sich mit Fleiß und Mühe ein Stückchen Grund
bebaut haben und so um die Früchte ihrer Arbeit kommen. Schärfster
Kampf gegen diese Gartenfrevler ist am Platze. – Wie wir erfahren,
ist im Böckerhofer Bezirk bereits ein Selbstschutz gegründet worden,
der durch Nachtwachen dem Treiben steuern soll.

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5. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 5. Juli 1923

Der städtische Waldbestand leidet unter der illegalen Abholzung durch die Bevölkerung. 

       Schonet die Wälder. Die für die minderbemittelten Kreise
fast unerschwingbaren Preise für Brennmaterialien und die vom Ober-
bürgermeister angekündigte Rationierung von Brennstoffen treibt,
genau so wie im Kriege, die Bevölkerung hinaus in die Wälder, um
mit Säge und Beil Bäume und Sträucher zu fällen und in Gebündel
oder auf kleinen oder großen Wagen und Karren das Holz nach Hause
zu schaffen. Bei einem Preis von 30 000 Mark pro Zentner Brenn-
holz lohnt sich dieses Geschäft, billiger kann man nicht an die Ware
kommen. Ein großer Teil der Menschen mag sich vielleicht nicht be-
wußt sein daß ein solches Tun, das Diebstahl und Forstfrewel ist,
strafbar sei. Sie sind der Ansicht, daß Wälder, die der Stadt, also der
Allgemeinheit gehören, von jedem steuerzahlenden Bürger abgeholzt
werden dürfen. Strafbar erscheint für sie nur das Abholzen privater
Waldungen. Den meisten „Raubbau treibenden Holzsammlern“ aber
ist es gleichgültig, wem die Waldungen gehören, sie „säbeln“ dort den
Waldbestand ab, wo er ihnen am bequemsten liegt. Unsere Polizei-
und Forstleute aber mögen ein wachsames Auge auf diese Sorte von
Holzfäller haben, die nicht bloß stehlen, sondern auch unsere stark ge-
lichteten Wälder noch mehr verschandeln.

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