Schlagwort-Archive: Bergische Arbeiterstimme

18. August 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 18. August 1923

Das Verbot der Bergischen Arbeiterstimme vom 16. August 1923 wurde verlängert.

       -ab- Das Verbot der „Bergischen Arbeiterstimme“ ist, wie wir
von zuständiger Stelle erfahren, bis zum 28. September verlängert
worden.

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16. August 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 16. August 1923

Die britische Besatzungsbehörde verbietet das Presseorgan der Solinger KPD.

       -sn- Verbot der „Arbeiterstimme“. Die britische Behörde hat die
„Bergische Arbeiterstimme“ für drei Tage verboten. Das Verbot tritt
heute, Donnerstag, in Kraft.

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11. August 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 11. August 1923

Die exorbitanten Preiserhöhungen beim Zeitungspapier zwingen auch die Bergische Arbeiterstimme zu einer gewaltigen Verteuerung ihres Abonnements.

               An unsere Abonnenten!
   Das Zeitungs-Gewerbe gebt mit Riesenschritten einer
Katastrophe entgegen, hervorgerufen durch den vom Papier-
kartell jetzt festgesetzten Preis von 55 000 Mark für ein Kilo
Zeitungspapier. Noch vor zwei Wochen hatte das Reichs‐
wirtschaftsministerium den Preis für ein Kilo Zeitungspapier
auf 8700 Mark festgelegt, jedoch die Papierfabriken dachten
nicht daran, für diesen Preis auch nur ein Gramm zu liefern,
sie traten vielmehr in den Lieferstreik. Sie konnten das um
so mehr, da sie die völlige Ohnmächtigkeit des Reichswirt‐
schaftsministeriums erkannten und ihre Taktik danach ein-
stellten. Nur deshalb war es möglich, daß alle Maßnahmen
gegen die Preispolitik der Papier-Industriellen fehlschlugen
und nunmehr ein derartig hoher Kilopreis unter denkbar
11. August 1923 weiterlesen

29. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Akte Solingen S 2294, Polizeibericht 29. Juli 1923

Die Ereignisse einer Nacht in Solingen aus der Sicht der Diensthabenden Polizei. Besonderheit: Die Bergische Arbeiterstimme hat vor ihrem Hauptgebäude an der Hochstraße und vor der Druckerei an der Hohegasse nächtliche Wachen aufgestellt.

-Seite 1-

                                                                              Solingen, den 29.7.23.

                               Nachtbericht. (:28./29.7.23:)

    Es versahen 10 Beamte Nachtdienst.
Um 10 [Uhr] traten an: P.B.A. Kaiser, Schwoebel, Güldenring,
                                                             Rhinord [?] u. Knipper.
  ”    11 [Uhr] traten an:    “
     Ohliger, Risch, Ducker,
                                                             Vitz u[nd] Horn.
    Die öffentlichen Anlagen am Bökerhof wurden
von 8 [Uhr]  bis 6 [Uhr] kontrolliert. Um 6 [Uhr] morgens bezog
P.B.A. Martin diesen Posten.
    1 Obdachloser. Hedwig Jansen aus Remscheid wurde
a. [?] d. brit. Beh. in Haft genommen.
Besonderes: An der Arbeiterstimme stehen nachts
Posten.

                    [Unterschriften]

-Seite 2-

    Die Arbeiterstimme hat mündlich mitgeteilt,
daß zur Nachtzeit Wachen an der Hochstrasse und an
der Hohegasse aufgestellt werden zur Bewachung der Gebäude
und besonders der Maschinenräume. Diese Wachen sollen
Ausweise der Arbeiterstimme bei sich führen. Befugnisse,
Leute von dem Bürgersteige zu weisen, haben diese Wachen
nicht.

R:   1 ) den Herren Gruppen-Aufsichtsbeamten
zur Kenntnis und Bekanntgabe an die Beamten.
       2) der Criminalabteilung,
       3) dem 1. 2. 3. Bezirk
       4) Gewerbeabteilung
zur Mitkenntis.

                     I. A.
          [Unterschriften]

Auflösung von Abkürzungen:

P.B.A. = Polizeibetriebsassistent

26. Juni 1923

Quelle:  Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 26. Juni 1923

Für die Bergische Arbeiterstimme ist es „Hochverrat am Proletariat, wenn man bürgerliche Zeitungen bezahlt“. 

                     Der Feind ist besiegt,
wenn wir seine Waffen zerbrechen und unser Rüst-
zeug schärfen. Deshalb fort mit der bürgerlichen
Presse aus den Arbeiter-Wohnungen. Keinen
Pfennig für die Unternehmerpresse. Es ist Hoch-
verrat am Proletariat, wenn man bürgerliche 
Zeitungen bezahlt und so die feindliche Kriegskasse
                         füllt. Wenn ihr die
              Bergische Arbeiterstimme“
lest, dann schärft und stärkt ihr eure eigene Waffe.
Sie ist die proletarische Waffe geger [sic!] alle Feinde
                        der Arbeiterschaft.

19. Mai 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 19. Mai 1923

Geld ist bedrucktes Papier
Bedrucktes Papier in
einem guten Buche ist Gold
Darum kauft Bücher, die in reichhaltiger
                 Auswahl darbietet die
Buchhandl[ung] der Berg[ischen] Arbeiterstimme
           Solingen, Hochstr. 23.

Ehemaliges Hauptgebäude der Bergischen Arbeiterstimme an der Hochstraße 23 (später Am Neumarkt 23). Heute (2023) befindet sich an dieser Stelle die Baustelle zum Neubau der Stadt-Sparkasse. Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 27. Juni 1925

14. April 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 14. April 1923

Ohne Gaslieferung ruht der Setzmaschinenbetrieb für die Bergische Arbeiterstimme

                         An unsere Leser!
   Infolge gänzlicher Einstellung der Gasbelieferung
seit gestern vormittag ruht unser Setzmaschinenbetrieb voll-
ständig. Aus diesem Grunde war es uns unmöglich, die
heutige Ausgabe der „Bergischen Arbeiterstimme“ in dem
gewünschten Umfange herzustellen. Leider mußten wir einen
beträchtlichen Teil des Lesestoffes zurückstellen, ebenso auch
den Roman.
   Wir bitten nun unsere geschätzten Leser sowie Mit-
arbeiter um gefl[issentliche] Nachsicht und versprechen alles zu tun,
sobald wie möglich unser Blatt wieder in der gewohnten
Weise herauszubringen.

27. Januar 1923

Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 27. Januar 1923

Werbung für die kommunistische Presse

                          Lest alle die „Bergische Arbeiterstimme“!
Heute ist die kommunistische Presse in keinem Haushalt zu entbehren.
                                       Sie klärt jeden aufs beste auf über die äußerst
         gespannte politische und wirtschaftliche Lage, im Gegensatz zu der
                                      bürgerlichen chauvinistischen Hetzpresse.
                     Werft diese infamen Blätter zum Hause hinaus!