Archiv für den Tag: 28/07/2023

28. Juli 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 28. Juli 1923

Plan der Eifelstaffel in Gemünd

An die Eifelstaffel-Mannschaften.
Der Organisationsplan der Eifelstaffel.
Geschäftsstelle für die teilnehmenden Vereine und

deren Läufer.
Zahl der Läufer: Alle Vereine stellen Mann-
schaften zu je 12 Läufer.
Strecken- und Wechseleinteilung: Es
werden gelaufen: 500, 200, 700, 1000, 500, 300,
800, 500, 300, 1000, 300 und 100 Meter. Als
Wechselstellen gelten die entsprechenden Kilometer-
steine.
Start: Starten 230 Uhr nachmittags am
Schleidener Bahnhof (Turnverein Schleiden).
Ziel: Turnhalle Gemünd; Zielrichter und
28. Juli 1923 weiterlesen

28. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 28. Juli 1923

Die Devisenbörse zeigt eine starke Tendenz.

          1 Dollar 761 900 Mark
                   Tendenz: stark.

1 holl. Gulden                        296 740 Mk.
1 engl. Pfd. Sterling        3 508 750 Mk.
1 belg. Franc                             37 093 Mk.
1 schweizer Franc                135 338 Mk.
1 franz. Franc                            44 812 Mk.
1 ital. Lire                                    33 083 Mk.
Wien                                                11,53 Mk.

28. Juli 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 28. Juli 1923

Bedeutung des Verfassungstages im Schulunterricht

Vermischtes.
Schleiden, 26. Juli.           Der Minister für

Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat ange-
ordnet, daß in sämtlichen preußischen Schulen am
11. August, dem Verfassungstage, in einer Feier
u. a. auf die geschichtliche Bedeutung des Ver-
fassungstages hingewiesen wird. Unterricht findet
an diesem Tage nicht statt. Wo der 11. August
in die Ferien fällt, ist vor Beginn der Ferien
oder bei der Wiederaufnahme des Unterrichts eine
entsprechende Feier zu veranstalten.

28. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Emmerich am Rhein, Bestand B/176 „Katholische höhere Mädchenschule“ 1922 – 1923

Aufgrund der Inflation und des erhöhten Schulgeldes kann eine Mutter dieses für ihre Kinder nicht mehr bezahlen und bittet um eine Ermäßigung bei dem Kuratorium der Höheren Töchterschule in Emmerich.

Benedick, Emmerich Emmerich, 28. Juli 1923. B II 3/3
Wassenbergstr 37
322
An das Kuratorium der Höheren Töchterschule
Emmerich.
Meine beiden Kinder Elisabeth und Auguste Benedick
besuchen die Töchterschule.
Leider ist es mir beim besten Willen nicht möglich
das ganze Schulgeld zu entrichten, da mein Einkommen
nicht hiernach gestellt ist.
Ueber meine Verhältnisse können Sie sich bei der
Firma Schleipen & Eichhorn erkundigen.
Das Kuratorium bitte ich höfl. die Angelegenheit zu
prüfen und eine Ermäßigung des Schulgeldes eintre-
ten zu lassen. Eine gleiche Angabe wurde im vorigen
Jahre leider abgelehnt.
Hochachtungsvoll
H. Benedick
18/12

 

28. Juli 1923

Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 28. Juli 1923

Aufruf zur Eifelstaffel in Gemünd

Im Zeichen der Eifelstaffel.
Am 19. August d[ie]s[en] J[ah]r[e]s. wird zum erstenmal

ein Staffettenlauf größeren Umfanges in der Eifel
gelaufen.
Viel Arbeit, Opferwilligkeit sowie der Idealis-
mus für Leibesübungen haben dieses Werk zu
Wege gebracht. Das Ganze ist als eine Propa-
ganda-Veranstaltung gedacht. Bei der Mitwirkung
aller gemeldeten Vereine kann der Erfolg nicht
ausbleiben.
Etwas über den mutmaßlichen Sieger voraus-
zusagen, ist sehr schwer, weil bisher keine Gelegen-
heit geboten war, die teilnehmenden Vereine in
einem solchen Wettbewerb zu sehen. Das Material
28. Juli 1923 weiterlesen

28. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 28. Juli 1923

Am 29. Juli droht eine Demonstration der Arbeiterklasse.

           Der Katastrophentag
             Regierung und Kommunismus.

   Eine bange Frage erfüllt die Gemüter. Wird
der kommende Sonntag ein Katastrophentag sein
oder wird es gelingen, am vielgenannten 29. Juli
den allgemeinen Ausbruch der politischen Leiden-
schaften in ganz Deutschland zu verhindern?
Durch das Verbot des Innenministers Severing
sind für das preußische Gebiet alle Versamm-
lungen unter freien Himmel und alle Umzüge
verboten. Die anderen Landesregierungen, die
durch das Rundschreiben des Reichsinnenmini-
sters vom 19. Juli gewarnt sind, treffen ver-
mutlich ähnliche Maßnahmen. Aber der in-
nere Hauptfeind, den man bändigen will, nämlich
der tatenlustige Kommunismus, gibt sich nicht
gefangen. Er hält seine Stunde für gekommen.

28. Juli 1923 weiterlesen

28. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Euskirchen, Euskirchener Zeitung vom 28.07.1923

Empörung der Euskirchener Zeitung über eine Serie von Brandstiftungen und die dadurch verursachten Einsätze der Feuerwehr.

                              Euskirchen und Umgegend.
                                                              Euskirchen, 28. Juli 1923.
                                  Böswillig alarmiert.
Die Fälle mehren sich, in denen unsere Feuerwehr
unnütz zusammengerufen wird. Auch vergangene Nacht
gegen 2 Uhr hatten Bubenhände Brandglocke und Si-
rene in Tätigkeit gesetzt und zwar durch den Melder
an der Kessenicherstraße. Die Wehr fand sich schnell
ein und und sah sich genasführt. Sollte es nicht mög-
lich sein, diese Burschen einmal zu fassen und an ihnen
vier Wochen lang eine saftige Prozedur mit ungebrann-
ter Holzasche vorzunehmen? Die Prügelstrafe ist zwar
gesetzlich verboten, aber in einer Zeit, in welcher die
Erziehung zum Flegel in manchen Kreisen leider gute
Fortschritte gemacht hat, eine nicht zu verachtende Not-
maßnahme. Außergewöhnliche Mittel. Warum setzt die
Stadt nicht einmal etliche Millionen aus, die einen ge-
wissen Anreiz böten, diese Schandbuben der rächenden
Justiz zu überliefern. Wer wird sich wundern,
wenn die wackeren Wehrleute sich näch-
stens bei nächtlichem Alarm auf die an-
dere Seite legen und – weiterschlafen?
Und wie viele werden um ihre Nachtruhe gebracht, da
bei der heutigen allgemeinen Unterversicherung der
Ruf “Feuer” schon aufregend wirkt?

28. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 28. Juli 1923

Jetzt kommt der Zehnmillionenschein.

–         Der Zehnmillionenschein kommt! Die
Ausgabe von Zehnmillionenscheinen steht dicht
bevor.    Dieser wie auch der Ein- und Fünf-
millionenschein sind Hilfsbanknoten und
auf geripptem Papier gedruckt. Der Haupt-
wert wird auf das Papier und auf andauernde
Erneuerung der großen Scheine gelegt. Die
Druckordnung ist dieselbe wie bei den weißen
Fünfhundertmarkscheinen. Die Millionen-
scheine können am 1. September aufgerufen
(scheine können am 1. Sept. aufgerufen) werden.

28. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 28. Juli 1923

Es gibt neue Banknoten zu 5 Millionen Mark.

In den nächsten Tagen werden Reichsbanknoten
         zu fünf Millionen in den Verkehr gebracht
         werden. Diese Banknoten können ab 1.
         September aufgerufen und unter Umtausch
        gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel ein-
        gezogen werden.

28. Juli 1923

Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 28. Juli 1923

Die Bäcker-Zwangsinnung des Siegkreises listet die aktuellen Richtpreise für Backwaren auf.

           Richtpreise für
         freie Backwaren
ab Freitag, den 27. 7. 23
Brötchen, pro Stück
                                         2500 M
Weißbrot, zirka 1 Pfd. schwer
                                     25000 M
Blatz, 1 Pfund schwer
                                     30000 M
Zwieback, 1 Pfund
                                    52000 M
Schwarzbrot, 3¾ Pfd. schwer
                                    35000 M
Feinbrot, 3¾ Pfund schwer
                                    40000 M
Graubrot, 3¾ Pfund schwer
                                   50000 M.
   Bäcker-Zwangs-Innung
des Siegkreises.
  Donnerstag, den 2. 8. 23
nachmittag 5 Uhr
   Quartalversammlung
bei Kollege Karl Linden,
         Aggerbrücke.