Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 10. Februar 1923
Theater-Veranstaltung des Jungfrauen-Vereins in Soetenich
Jungfrauen-Verein Soetenich.
Auf vielseitigen Wunsch findet Sonntag, den 11.
Februar eine zweite Vorstellung des herrlichen Märchenspiels
Rosa v[on] Tannenburg
im Saale des Herrn W. Lünebach, Soetenich statt.
Anfang 6 ½ Uhr.
Der Vorstand
Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 10. Februar 1923
Abendverstaltung des Junggesellenvereins Oberhausen
Junggesellen-Verein Oberhausen
Obiger Verein veranstaltet am
Sonntag den 11 Februar
in Blumenthal im Lokale des Herrn Paul Metz
eine
theatral. Abendunterhaltung.
Kasseneröffnung 6 ¼ Uhr. Anfang punkt 7 Uhr.
Es ladet ergebenst ein
Der Junggesellen-Verein Oberhausen
Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 10. Februar 1923
Veröffentlichungen der Interalliierten Rheinlandkommission im Kreisblatt des Kreises Schleiden
Bekanntmachung
Ich mache darauf aufmerksam, daß die
Veröffentlichung der hohen Interalliierten
Rheinlandkomission in Nr. 11 des Kreis=
blatts vom 7. 2. 23. Auf Ersuchen des
Herrn Kreisdelegierten erfolgt und von dem
Kreisblatt ohne vorheriger Fühlungsname
mit mir veröffentlicht worden ist.
Sie ist keine amtliche Bekanntmachung
der Kreisverwaltung.
Ich teile den in dieser Veröffentlichung
niedergelegten Standpunkt als preußischer
Beamter nicht.
Schleiden, den 8. Februar 1923
Graf von Spee, Landrat
Vorstehend angezogene Veröffentlichung mußte
von und auf ausdrücklichen Befehl der Rheinland=
kommission auf der ersten Seite des Blattes
gebracht werden.
Redaktion des Kreisblattes.
Quelle: Kreisarchiv Euskirchen, Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden und Umgegend (Amtliches Kreisblatt) vom 10. Februar 1923
Kohle-Zuteilung per Meldekarten
Bekanntmachung
Der Herr Reichskohlenkomisar in Berlin hat bestimmt,
daß infolge der Besetzung von Essen bis auf weiteres die
für die Amtliche Verteilungsstelle in Essen bestimmten Melde-
karten dem Rheinisch Westfälischen Kohlensyndikat in Hamburg,
Alsterdamm 16/18 zu senden sind. (§ 12 Absatz 2 und 3.)
Diesem sind auch Anfragen und Anträge zuzuleiten,
die bisher an die Amtliche Verteilungsstelle in Essen gegangen
sind.
Schleiden, den 5. Februar 1923
Der Vorsitzende des Kreisausschusses.
Graf von Spee
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 10. Februar 1923
In Troisdorf steht ein junger, reinrassiger und nicht dressierter Jagdhund zum Verkauf.
Jagdhund
reinrassig, nicht dressiert
7 ½ Monate alt, zu verk.
Troisdorf, Kölnerstr. 74,
1. Etage.
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 10. Februar 1923
Gesucht wird ein Haus mit baldiger Einzugsmöglichkeit im Raum Siegburg/Troisdorf.
Haus
mit baldiger Einzugsmög-
lichkeit für 1 oder 2 Fa-
milien (je 3-5 Zimmer)
in Siegburg, Troisdorf od.
Umgebung zu kaufen gesucht.
Tauschwohnungen sind vor-
handen.
Angebote unt. D. J. 580
an die Geschäftsst. dss. Bl.
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 10. Februar 1923
Polizeiverwaltung Wald: Auch Kinder werden bei Waldfrevel angezeigt.
Wald, 10. Februar. Waldfrevel. Von der Polizeiverwaltung
wird uns geschrieben: Infolge der Brennmaterialteuerung kann
in neuerer Zeit wieder häufiger beobachtet werden, daß Kinder
mit Axt und Beil unsere dürftig bewaldeten Talabhänge auf-
suchen, um für die Mutter Holz zu holen. Sie wollen alle Stubben
ausroden oder abhacken. Daß die Kinder hierbei vielfach Schaden
anrichten wird von den Eltern nicht bedacht. Im Krausener Tal
sind mehrere Bäume ihrer Wurzel und unten am Stamm der
Rinde beraubt, so daß die Bäume eintrocknen müssen. Die Namen
dieser Uebeltäter sind festgestellt. Sie haben eine exemplarische
Strafe zu erwarten. Unsere dürftigen Waldbestände müssen vor
derartigen Freveltaten unbedingt geschützt werden. Die Polizei-
beamten sind angewiesen, diejenigen Personen, auch Kinder, die
im Busch mit Hauwerkzeugen usw. betroffen werden, zur Anzeige
zu bringen. Eltern und Lehrer, warnt die Kinder. Waldfrevel
wird schwer bestraft.
Wenn Sie sich die vollständige Ausgabe des Solinger Tageblatts ansehen möchten, klicken Sie auf den Link: Solinger Tageblatt 10. Februar 1923
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 10. Februar 1923
Das Wucheramt des Landkreises Solingen verlautbart: Wucher ist das gemeingefährlichste Verbrechen und Vaterlandsverrat
Aus Stadt um Umgegend.
Solingen, 10. Febr[uar]
Was ist Wucher?
Das Kreiswucheramt in Opladen bittet uns um Ver-
öffentlichung folgenden Schriftsatzes:
Wucher bedeutet die Ausbeutung einer Notlage eines anderen,
um sich selbst einen rechtswidrigen Vorteil zu verschaffen. Heute,
wo der Dollar so rasend steigt und ebenso rapide fällt, um wie-
derum vielleicht desto mehr in die Höhe zu schnellen, glauben viele,
ähnlich wie im August 1922, daß jetzt wieder der Moment ge-
kommen sei, wo sie unser schwergeprüftes Volk in schamlosester
Weise ausnutzen können. Sie denken, daß es nunmehr unmög-
10. Februar 1923 weiterlesen
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 10. Februar 1923
Auf Veranlassung der britischen Besatzung wurde in Wald eine Bestandsaufnahme über Lebensmittel durchgeführt.
Wald
–– Auf Veranlassung der Besatzungsbehörde wurde durch die
Polizeibehörde eine Bestandsaufnahme vorgenommen zur Feststellung
über die noch vorhandenen Lebensmittel. Also die deutsche Behörde
muß erst durch eine fremde Macht mit der Nase darauf gestoßen wer-
den, daß für die Bevölkerung nicht mehr genügend Lebensmittel da
sind. Ob nun die deutsche Behörde für genügende und preiswerte
Lebensmittel sorgen wird, oder ob sie dieses auch der fremden Macht
überläßt, muß die Zukunft zeigen. Für die Arbeiterschaft wird damit
eine Frage von größter Wichtigkeit aufgerollt. Haben etwa die Hurra-
patrioten die Lebensmittelknappheit hier im Gebiet künstlich
herbeigeführt, um nachher die ausgehungerten Volksmassen als
Sturmbock gegen die Besatzungstruppen gebrauchen zu können?
Arbeiter, haltet die Augen offen! Es ist unwahr, daß
euch die Besatzungstruppen die Nahrungsmittel sperren. Wahr ist
allerdings, daß manche, teutschen Prozentpatrioten große Mengen
Lebensmittel aufkaufen zu jedem Preise und sie den Franzosen zur
Verpflegung des Militärs anbieten. Dieselbe Gesellschaft,
die euch scharf machen will gegen die Besatzungstruppen[,] kauft
euch die Lebensmittel weg, um sie zu verschieben,
zum größten Teil ins Ausland.
