Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, B 757 „Schulverwaltung“ 1920-1934
Der Troisdorfer Bürgermeister Klev teilt dem Sieglarer Bürgermeister Lindlau die Anzahl der evangelischen Kinder mit.
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, B 757 „Schulverwaltung“ 1920-1934
Der Troisdorfer Bürgermeister Klev teilt dem Sieglarer Bürgermeister Lindlau die Anzahl der evangelischen Kinder mit.
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, B 383 „Eichwesen“ 1919-1952, Bl. 28
Bürgermeister Lindlau wendet sich an RWE und fragt nach einer Genehmigung die Waage mit Personal der Kleinbahn bedienen zu lassen.
D. Brgstr. Sgl. den 25.1.23
I. J. No 201.
ab 25.1.23. R. An
Gesch. 25.1.23 das Rhein. Westfäl. Elektrizitätswerk
B. Essen zu
Düsseldorf
Hansahaus
Wilhelmplatz 3-8
Auf dem Gelände des Betriebsbahnhofs Sieglar
der Kleinbahn Siegburg-Zündorf hat die Gemeinde
Sieglar mit dortigem Einverständnis vor einigen Jahren eine
Fuhrwerkswage aufgestellt. wird Zur Zeit sind
Schwierigkeiten bezgl. der Bedienung dieser
Wage entstanden. Ich frage daher ergebenst an,
ob es möglich ist, diese Wage von dem Personal
der Kleinbahn bedienen zu lassen gegen Über-
lassung der eingehenden Gebühren. Diese betragen:
pro Fuhre 30 M, für ein Stück Großvieh ebenfalls
30 M, 20 M pro Tonne bei Waggongut.
Von diesen Gebühren sind jährlich 1000 M für
Abnutzung der Wage und Reparaturen der
hiesigen Gemeindekasse zu erstatten. Ich bitte
um rechtbaldige Entschließung.
repro am 5.2.23
Ll
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, A 1069 „Polizeiverwaltung“ 1910-1953, Bl. 70
Die Polizeistunde in Troisdorf ist festgelegt. Bürgermeister Klev ordnet eine „scharfe Überwachung“ an.
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, A 294 „Protokollbuch Finanzkommission“ 1919-1926, S. 132-134
Die Troisdorfer Finanzkommission beschließt in der Sitzung beispielsweise mehrere Lohnerhöhungen. Auch liegt ein Antrag des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge vor. Diese Entscheidung wird jedoch vertagt.
Verhandelt Troisdorf, den 25. Januar 1923
Anwesend
Klev
Bürgermeister
und die Mit-
glieder
Huber
Kutzner
Schneider
Schüthuth
Infolge ergangener Einladung versammelte sich
heute die Finanzkommission, wie neben
stehend angegebenen
Tagesordnung.
1) Bereitstellung der Mittel für die Errichtung
einer Konrektor- und einer Konrektorinstelle
an den Volksschulen.
2) Erhöhung der Vergütung für die Putzfrauen
3) Erhöhung der Fuhrlöhne
4) Antrag des Sport und Spielvereins betreffend Ver
pachtung des Sportplatzes auf längere Zeit.
5. die Diensträume bei der Gemeindekasse betr
6 Antrag des Hrch Kurth betreffend ein den Deich
an der Agger einbezogene Fläche aus der Parzelle
der Erben Peter Dalmus (Luxem.)
7 Bewilligung eines Beitrages für den Ver-
schönerungsverein für das Siebengebirge
8. Antrag des Beamten Ausschusses auf Abände
rung der Ortsbestimmung betr. die Anstellung
der Gemeinde Beamten.
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 25. Januar 1923
In Troisdorf wurden aus einem Eisenbahnwagen mehrere Rollen Kupferdraht gestohlen.
Troisdorf, 24. Jan. Mehrere Rollen
Kupferdraht im Werte von einigen Millionen
Mark wurden aus einem Eisenbahnwaggon ge-
stohlen, der vorher erbrochen worden war.
Quelle: Stadtarchiv Troisdorf, Pressesammlung: Siegburger Kreisblatt vom 25. Januar 1923
Ein Hausbesitzer aus Troisdorf konnte einen Einbruch vereiteln und den Täter verfolgen.
Troisdorf, 24. Jan. Am Freitag abend
wurde an einem Hause an der Poststraße ein
Einbruch versucht; der Hausbesitzer verscheuchte
aber den Dieb. Dieser erschien nach kurzer
Zeit im Hofraum des Hauses wieder, dessen
Tor gewaltsam aufgebrochen war, worauf der
Hausherr die im frischgefallenen Schnee sichtbare
Spur verfolgte, die zu mehreren Ställen an
der Post- und Oberlarerstraße führte. In der
letztern konnte der Spitzbube, ein stellenloser
Kellner aus Köln, gestellt und der Polizei über-
geben werden. Er war reichlich mit Diebes-
handwerkszeug versehen.
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 25. Januar 1923
Transportschwierigkeiten führen zur Rationierung der Milchversorgung in Solingen
Schwierigkeiten in der Milchversorgung haben seit einigen
Tagen in Solingen Platz gegriffen, sodaß die Verbraucher, die nicht
unbedingt auf den Milchbezug angewiesen sind, bereits gestern und
heute nicht beliefert werden konnten. Der Grund liegt, wie wir er-
fahren, in dem Ausbleiben einiger Milchwagen aus Wertherbruch (Kreis
Kleve) infolge der in diesem Gebiet eingetretenen Transportschwieri[g-]
keiten. Bis jetzt konnte auch noch nicht festgestellt werden, wo die
Wagen geblieben sind. Der Wagen aus Badbergen traf heute mit
großer Verspätung ein. Die Bürgerschaft wird daher darauf hinge-
wiesen, daß sich bis zum Eintritt regelmäßiger Milchzufuhr im Inter-
esse der Versorgung der Säuglinge eine Rationierung im Milchbezug
bei den einzelnen Ausgabestellen nicht vermeiden läst [sic!]. Eine solche
Rationierung ist auch bereits beim Gut Böckerhof durchgeführt
worden. Zur Beruhigung kann jedoch mitgeteilt werden, daß die
Stockung lediglich auf die Transportschwierigkeiten und nicht etwa
fauf [sic!] Zurückhaltung von Milch zum Zwecke der Verbutterung zurückzu-
[f]ühren sind. Ueber die weitere Gestaltung des Milchpreises finden [sic!]
heute nachmittag in Elberfeld eine Besprechung statt. Ob eine Er-
höhung eintreten wird, kann bis zur Stunde noch nicht gesagt werden.
Wenn Sie sich die vollständige Ausgabe des Solinger Tageblatts ansehen möchten, klicken Sie auf den Link: Solinger Tageblatt 25. Januar 1923
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 25. Januar 1923
–* Scharfe Maßnahmen gegen den Wucher. Die Reichs-
regierung hat den Landesregierungen anheimgestellt, bei den mit
der Wucherbekämpfung betrauten Behörden, insbesondere bei
den Behörden der Wucherpolizei und bei den Strafverfolgungs-
behörden, erneut darauf hinzuwirken, daß gegen jede wucherische
Ausbeutung, vor allem gegen Preiswucher und wucherische
Zurückhaltung der Waren mit stärkstem Nachdruck einge-
schritten wird und die anhängig gemachten Strafverfahren mit
möglichster Beschleunigung durchgeführt werden. Die Strafver-
folgungsbehörden sollen auch angewiesen werden, daß sie bei ihren
Strafanträgen in Preistreibereisachen der besonderen Verwerf-
lichkeit und Gefährlichkeit der Preistreiberei im gegenwärtigen
Zeitpunkt Rechnung tragen, namentlich in allen geeigneten Fällen
die als besonders wirksame Waffe gegen Preistreiberei bewährte
Anordnung der Urteilsveröffentlichung beantragen.
Wenn Sie sich die vollständige Ausgabe des Solinger Tageblatts ansehen möchten, klicken Sie auf den Link: Solinger Tageblatt 25. Januar 1923
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 25. Januar 1923
— Verboten — verboten — verboten! — Genau wie 1914!
Die hiesige Polizeiverwaltung hat mit Rücksicht auf die sich immer
mehr zuspitzende ernste Lage alle öffentlichen Tanzlustbarkeiten,
sowie auch das Tanzen in Kabaretts verboten. — Nur das Hurra-
schreien der Teutschen ist erlaubt.
Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 25. Januar 1923
Die Zeichen der Zeit aus kommunistischer Sicht
Was alles los ist.
Die Proletarier sind arbeitslos, daher geldlos,
Die Unternehmer sind rücksichtslos,
Die Schulden sind zahllos,
Die Steuern sind maßlos,
Die Politik ist charakterlos,
Die Sitten zügellos,
Die Aufklärung der Amsterdamer hirnlos,
Die Kleidung geschmacklos
Der Schwindel der bürgerlichen Presse ist grenzenlos,
Der Wucher erbarmungslos,
Das Verhalten vieler Hauspaschas schamlos,
Viele sind obdachlos und noch mehr sind brotlos,
Die Regierungen sind ratlos,
Die ganze Lage der Arbeiterschaft ist trostlos,
Die Demokratie ist kopflos,
Und die Hoffnung der Sozialpatrioten ist aussichtslos.
Mit einem Wort gesagt: Der Teufel ist los!