Quelle: Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 19. November 1923

Umfangreiche Berichterstattung über die gewalttätigen Ereignisse in Ohligs. Der offiziellen Erklärung der Ohligser Stadtverwaltung folgen die detaillierten Schilderungen eines kommunistischen Funktionärs, der als Augenzeuge unmittelbar daran beteiligt war. Dieser Artikel führte zum Verbot der „Bergischen Arbeiterstimme“ für eine Woche durch die britische Besatzungsmacht. (Diese Zeitungsausgabe ist nur als Kopie überliefert).   

                               Das Blutbad in Ohligs.
                              2 Tote, 12 Verwundete.
       Die Verwaltung schreibt: Am Samstag, den 17. 11.,
vormittags gegen 9 Uhr, wurde bekannt, daß die Erwerbslosen
demonstrierend vor das Rathaus zu ziehen beabsichtigten. Zu
dieser Zeit fanden schon mit dem Herrn Bürgermeister und
den Vertretern der Erwerbslosen Besprechungen statt, in wel-
cher Weise den Bedürftigen zu helfen sei. Inzwischen waren die
Erwerbslosen in einer Zahl von etwa 3000 Personen vor dem
Rathaus erschienen. Der Arbeitslosen– bezw. Erwerbslosenrat
waren noch mit dem Herrn Bürgermeister und einigen hinzu-
gezogenen Bürgern am beraten. Als bekannt wurde, daß die
Vertreter aus den Kreisen der Industrie an der Teilnahme der
Verhandlungen verhindert seien, geriet die vor dem Rathaus
wartende Menge in eine starke Erregung. Es wurden Rufe
laut, wonach man sich 10 bis 15 Minuten gedulden wolle,
was dann passiere, müsse man sehen. Auch wurde laut ge-
rufen, daß man Fabrikanten und Devisenschieber holen wolle.
Ein verstärkter Polizeiposten hielt die Menge vom Eindringen
in das Rathaus zurück. Das bei dem Wirt Gört in der
Rathausstraße untergebrachte Kommando der Schutzpolizei in
Stärke von 10 Mann wurde ersucht, sich für den Notfall zur
Unterstützung der Ortspolizei bereit zu halten. Es sollte aber
vorläufig an Ort und Stelle verbleiben um durch ihr Erschei-
nen die Menge nicht zu provozieren. Inzwischen hatte sich
die Volksmenge etwas vor dem Rathaus verringert; man sah,
wie Trupps die Rathausstraße entlang gingen. Während der
Bürgermeister wegen der evtl. zu leistenden Unterstützung noch
immer am verhandeln war, hörte man im Rathaus vereinzelt
Schüsse, die von Schupobeamten auf der Rathausstraße und
vor dem Rathaus abgegeben wurden. Die Beamten wurden
aus verschiedenen Richtungen mit Steinen beworfen. Bürger-
meister Sauerbrey kam hinzu und gab Anordnung, das Schießen
sofort einzustellen. Die ganze Schießerei hat nur einige Mi-
nuten gedauert. Die Schupobeamten zogen sich in das Rat-
haus zurück. Die erregte Menge hat einige Fensterscheiben im
Rathaus eingeworfen. Hierbei wurde ein Polizei-Betriebs-
assistent durch einen Steinwurf ins Gesicht nicht unerheblich
verletzt. Der Beamte hatte Dienst vor dem Rathaus und war
beauftragt, keine unberechtigten Personen in das Rathaus zu
lassen. Ueber die Veranlassung des Vorgehens der Schutz-
polizeibeamten kann diesseits kein genauer Bericht gegeben
werden. Der Kommandoführer der Schutzpolizei hat dem
Bürgermeister gegenüber erklärt, daß, bevor sie eingeschritten,
mehrere Burschen in ihr Quartier widerrechtlich eingedrungen
sein und provozierende Reden geführt hatten. Diese hätten
dann das Lokal wieder verlassen unter der Forderung, die
Waffen abzugeben. Er habe die angesammelte Menge zum
Verlassen des Platzes mehrfach vergeblich aufgefordert und seien
daraufhin die ihm unterstellten Beamten zu Hilfe gekommen,
um den Platz zu säubern. Sie seien von der erregten Menge
stark bedrängt und mit Steinen beworfen worden. Er selbst
habe von der blanken Waffe Gebrauch machen müssen. Seine
Beamten hätten infolge des gefährlichen Angriffs mit Steinen
und um die angedrohte Entwaffnung zu verhüten, zunächst
[blind?] geschossen und erst in größter Bedrängnis scharfe Schüsse
abgegeben. Er selbst habe ein Kommando zum Feuern nicht
abgegeben. Polizei-Kommissar Weber von der Ortspolizei
war mit der Leitung der Polizeibeamten (kommunale) beauf-
tragt und hatte den speziellen Befehl, das Rathaus zu schützen.
Derselbe hat, als die Schupobeamten auf der Rathausstraße,
auf dem Wege zum Rathause bedrängt wurden, den Befehl
zur Säuberung des Rathaus-Vorplatzes gegeben. Ohne Ge-
brauch der Waffen wurde die Menge vor dem Rathause nach
Merscheid zu abgedrängt. Hierbei sind die Beamten mit
Steinen, Zaunlatten und sonstigem Unrat geworfen [sic!] worden.
Kommissar Weber hat auch nur in dieser großen Bedrängnis
seine Schußwaffe in die linke Hand genommen und zwar erst,
als er zwei Steinwürfe erhalten hatte. Die Revolver des
Kommissars Weber und des Polizeiassistenten Röltgen sind
von einem Sachverständigen geprüft. Es ist festgestellt, daß
aus diesen Waffen kein Schuß abgegeben worden ist. Diese
Anordnung ist getroffen worden, weil das Gerücht entstanden
war, Weber und Röltgen hätten in die Menge geschossen. Bei
den Angriffen sind infolge des Scharfschießens zwei Personen
getötet, zwei schwer und vier leichtverletzt worden.

   Soweit der amtliche Bericht. Wir sind nun in der glücklichen
Lage, einen objektiven Bericht aus eigener Hand zu bringen,
[da?] unser Berichterstatter aus allernächster Nähe die ganze Aktion
beobachtet und verfolgt hat. Ungefähr zwischen 11,30 bis 11,40 Uhr
passierte er die Brücke am Bahnhof und beobachtete, daß vor dem
Hotel „Viktoria“ etwa 5 oder 6 Schupoleute mit Karabinern auf-
postiert waren. Unterhalb der Apotheke kamen die ersten Arbeits-
losen, die an der Demonstration vor dem Rathaus teilgenommen
hatten. Als er nun nur einige Schritte weitergegangen war und
nun die ersten der Arbeitslosen die Straße vor dem Hotel passierten,
trieb die Schupo die Wehrlosen mit ihren Gewehren wieder die Rat-
hausstraße hinauf. Schnell wandte sich nun unser Mitarbeiter um,
um diesen Vorfall näher zu betrachten. Unmittelbar mit einem
Schritt Abstand folgte er nun dem Führer der Schupo, der zunächst
mit einer Spitze von noch zwei Mann der Rathausstraße, Richtung
Rathausplatz vorging. An der Wirtschaft Weil, Rathausstraße,
wurde der nun abziehende Strom der Massen stärker, und als die
3 Mann Schupo nun die gewaltigen Massen, die ihre Blicke unwill-
kürlich auf diese wandte, sahen, machten sie vor den Augen der zahl-
reichen Arbeitslosen ihre Gewehre ohne jegliches Kommando zum
Schuß fertig. Im selben Augenblick gab der Führer der Schupo ein
Zeichen an die zurückgebliebenen Mannschaften, die nun auch im Eil-
tempo mit vorgehaltener Gewehre vorgingen.
   Ausdrücklich stellen wir fest, daß sämtliche Gewehre entsichert
waren. Am Eingang des Grundstücks des „Ohligser Anzeiger“, der
bereits am Samstag berichtete, daß die Menge die Schupo provo-
ziert und angegriffen habe, stand eine größere Masse, die zum Weiter-
gehen aufgefordert wurde, und als dies nicht schnell genug geschah,
sicherte die Schupo ihr Gewehr und schlug mit dem Kolben auf die
dort Stehenden, wobei einer in der Notwehr eine Latte vom
Zaune riß und auf einen Schupomann einschlug. Nun war der erste
Anlaß gegeben und sofort drehte er sein Gewehr wieder um und
schoß zunächst in die Luft. Der auf der rechten Seite gehende Schupo-
mann schoß denn auch sofort und der Auftakt war gegeben. Unter-
dessen hatten die Zurückgebliebenen die Spitze erreicht und nun ging
es planmäßig Schuß auf Schuß abwechselnd gegen die gewaltige
Menge vor, die nun nicht schnell genug flüchten konnte. Vier Mann
der Schupo richteten allein ihre Gewehre auf die fliehende Menge
in der Bachstraße. Die Schüsse gingen alle in Kopfhöhe, was noch
deutlich festzustellen ist. Ein anderer Trupp ging unbarmherzig
gegen die fliehende Menge in der Rathausgasse vor, während eigen-
tümlicherweise die zurückflutenden Massen auf der Kamperstraße
unbehelligt entkamen. Unser Mitarbeiter wandte sich zum Rathaus.
Indessen stürzten die Polizeibeamten Weber,
Röltgen und Kohl gleichfalls mit der Pistole in
der Hand gegen die fliehende Menge auf Mer-
scheid zu. Der Arbeitslosen bemächtigte sich denn eine verständ-
liche große Erregung und sie setzten sich vereinzelt zur Wehr und
warfen mit Steinen auf die
                                Bestien in Menschengestalt.
   Diese schossen nun desto toller, so daß man sich fragen mußte,
sind dieses wirklich noch Menschen, die so kaltblütig auf deutsche
Brüder schießen können, die der Hunger zur Verzweiflung ge-
trieben hat? In diesem Augenblick kamen dann der Bürgermeister
und Beigeordneter Dr. Langhans aus dem Rathause gestürzt und
veranlaßten, daß das Schießen eingestellt wurde. Zuerst störten sich
diesen [sic!] Berserker aber noch nicht daran, erst als es ihnen gelang, den
Kommandoführer zu erreichen, wurde das Schießen vor dem Rat-
haus eingestellt. Unterdessen hatte sich der Beigeordnete Dr. Lang-
hans bis nach der Kronenstraße begeben, um dort gleichfalls die
Anordnungen zur Einstellung des Schießens zu geben. Inzwischen
zog sich die Schupo zurück ins Rathaus und da brachte man auch
bereits den ersten Toten, der ganz gräßlich zugerich-
tet war, hinein. Kaltblütig, mit einer Zigarette im Munde, ließen
sie den Toten an sich vorübertragen.
   Kurz darauf wurde auch bereits der zweite Tote gemeldet,
und von allen Seiten wurden Verwundete festgestellt. Die Arbeiter-
Samariterkolonne war in dankenswerter Weise sofort zur Stelle, das
gleiche können wir von den Aerzten Dr. Dick und Dr. Stahl berich-
ten, während die bürgerlichen Kolonnen erst später eintrafen.
   Nachdem sich die tollwütigen Helden des Kapitals in der Ge-
schichte der Stadt Ohligs samt den kommunalen „Strategen“ sich [sic!] in
das Rathaus zurückgezogen hatten, griffen einzelne aus der Masse
zu Steinen, um das Rathaus zu bewerfen. Eine ganze Anzahl
Scheiben wurden zertrümmert und der Schutzmann Höller durch
einen Wurf ins Gesicht verletzt. Nun schoß die Schupo er-
neut aus dem Rathausflur auf die Menge, was
aber sofort unterdrückt wurde, worauf sie abermals nach draußen
eilte.
       Wiederum wurden einige Verwundete gemeldet.
Unterdessen kam der Offizier Guthausen von dem Kom-
mando aus Benrath mit einem anderen Offizier und diese
schossen ebenfalls, daß es nur so hangelte, auf die noch
vor dem Rathause verweilenden Arbeitslosen. Alle Schüsse
waren in Kopfhöhe gerichtet, so daß die auf dem Platz
verweilenden Samariter in der größten Lebensgefahr standen. Ein-
zig und allein waren es unsere Genossen, die im Bunde mit der
Verwaltung alles einsetzten, um die Ruhe und Ordnung herzustellen.
Auf das Verhalten der sozialdemokratischen Partei, die sich feige
zurückhielt, anstatt alles mit zu veranlassen, daß kein Menschenblut
vergossen würde, kommen wir noch zurück.
   Auf unsere Veranlassung hin hatte dann die Stadtverwaltung
die Fraktionsführer der Stadtverordneten eingeladen, an deren
Sitzung denn auch eine Anzahl unserer Genossen und des Erwerbs-
losenrates teilnahmen. Hier schilderte der Bürgermeister zunächst
den Vorfall und die Verhandlungen, wie den Arbeitslosen geholfen
werden könnte. Finanzen seien erschöpft und die Regierung habe
die Bürgermeister verpflichtet, keine höheren Sätze als die vom
Staate vorgeschriebenen, wovon aber kein Mensch leben kann, aus-
zuzahlen. Andernfalls würden der Stadt sämtliche Zuschüsse ge-
sperrt, so daß die Stadt auch nicht mehr in der Lage wäre, die Be-
amten zu bezahlen. Ganz richtig wurde von unserer Seite da-
zwischen geworfen, daß alle Menschen leben wollen, oder sonst alle
gemeinsam untergehen müßten. Es ist tatsächlich schon weit mit
dem revolutionären Sozialisten Sauerbrey gekommen, der die Gleich-
heit auf seine Fahne geschrieben hat. Enttäuschungen über Ent-
täuschungen haben wir beim ihm erlebt, und selbst der Zentrums-
stadtverordnete Cleven hat hier ein viel sozialeres Herz als der
Revolutionär von ehedem, indem er mit uns forderte, daß, un-
bekümmert um die Regierung, sofort die bisherigen Sätze ausgezahlt
werden sollen. Von unserer Seite wurde als erste Forderung die
Zurückziehung der Schupo verlangt, damit kein wei-
teres Blutbad stattfinden könne. Hierauf gingen das Beigeord-
netenkollegium und die Fraktionsführer zur Kommandantur der
Interalliierten Rheinland-Kommission. Bis dahin hatte man ge-
glaubt, die Schupo sei auf Veranlassung des Herrn Kreisoffiziers
eingeschritten, aber in Wirklichkeit hatte bereits am Samstag früh
gegen 8 Uhr die Stadtverwaltung bei dieser Stelle um die Unter-
stützung bei eventuellen Vorfällen gebeten, was im Laufe dieses
Morgens denn noch mehrfach geschehen ist. Der Bürgermeister und
auch Beigeordneter Dr. Langhans brachten hierüber ihre Verwunde-
rung zum Ausdruck, so daß zugegeben wurde, daß der Polizei-
inspektor dieses veranlaßt habe. Der Verwaltung fiel es son-
derbarerweise erst am späten Nachmittag ein, daß man die Schupo
nicht gerufen habe, sondern es sei ein „Irrtum“ entstanden. Man
habe beabsichtigt, die Schupo unter das Kommando der Stadt zu
bekommen. Dieses hätte die Schupo aber abgelehnt, weil sie mit
der Stadt nichts zu tun hätte, sondern selbstständig handeln könne.
Als Gegenbeweis dient aber ein Telephongespräch, wobei der Polizei-
inspektor die Schupo aufgefordert hat, in ihren Quartieren zu blei-
ben. Um weitere Unruhen zu vermeiden, hat dann noch der Bür-
germeister gebeten, diese Schupo durch andere abzulösen. Also ohne
Schupo fühlt man sich nicht mehr sicher. Die Frage nach dem Schul-
digen hat man denn auch bereits gefunden, wie die bürgerliche Presse
schreibt, nämlich die Arbeitslosen wären in das Lokal, wo die Schupo
liegt, „eingedrungen“ und hätten „die Entwaffnung gefordert“.
Während man im Kriege, als der Kampf gegen einen bewaffneten
„Feind“ geführt wurde, noch mit Stahlkugeln schoß, verwandte man
hier Bleigeschosse und sogenannte Explosivgeschosse, deren
Verwundungen meistens den Tod herbeiführen. Einem Verwunde-
ten mußte sofort der Arm amputiert werden. Die Aerzte des Kran-
kenhauses sollen sich geäußert haben, daß sie derartige Verwundungen
nicht mal im Kriege kennen gelernt hätten.
   Das geschieht in einer Republik, wo Arbeitervertreter und So-
zialisten solche Einrichtungen selbst geschaffen haben. Mit der
[schweren Schuldfrage wird sich ?                                             ]
versammlung zu beschäftigen haben.
                                                     *
   Das „Solinger Tageblatt“ meldet am Samstag, daß
das Schupokommando nach Abgabe einiger Schreckschüsse erst dann
scharf geschossen hätte, als es von einem Trupp junger Burschen,
die die Schupo entwaffnen wollten, hart bedrängt wurde. Die
scharfen Schüsse seien erst dann gefallen, als man das 15köpfige
Schupokommando im Hotel Viktoria mit Steinen bewarf. Die
Schupo hätte also in Notwehr gehandelt. Demgegenüber verweisen
wir noch einmal auf den Bericht des Genossen Stadtverordneten
Scharrenberg, der die blutigen Ueberfälle aus nächster Nähe beob-
achtet hat.
                                                     *
                     Die Namen der Toten und Verwundeten
                                          sind folgende:
              Adolf Schmidt, Barl, tot
              Stöcker, Baustraße, tot
              Richard Horst, Olgastraße, Knieschuß
              Karl Schmitz, Weyer, Siegesstr. Hackenschuß
              Otto Faßbach, Ellerstr. 7, Armschuß
              Karl Scharrenberg, Ankerstr., Armschuß (Amputation
                     des rechten Armes)
              Max Lehr, Bavert, Beckenschuß
              Wilh. Leo, Poststraße, Armschuß
              Brabender, Olgastr., Augenschuß
              W. Koch, Kamperstr. 19, Armschuß
              Just, Südstr., Beinschuß
              Stracke, Maubeshauserstr., Beinschuß
              Bauermann, Talstr., Armverletzung
              Pohlmann, Baverterstr., Streifschuß in der Hüfte.

       Sieben schwer Verwundete liegen im Kranken-
haus, während noch mehrere mit leichteren Verletzungen nicht
festgestellt sind. Um genau festzustellen, wieviele dem ruchlosen
Treiben dieser nach Blut lechzenden unreifen Söldlinge des
Kapitals, die noch keine Ahnung haben von der Not und den
Sorgen eines Familienvaters, der für seine Kinder kein Stück
Brot mehr hat, zum Opfer gefallen sind, bitten wir, sich in
unseren Filialen oder bei dem Erwerbslosenrat zu melden.
                                                     *
                                         Zeugen gesucht!
   Alle diejenigen, die den Vorgang oberhalb des Denkmals
bei der Jagd auf die notleidenden Arbeitslosen einwandfrei
beobachtet haben und den Nachweis erbringen können, daß das
Gerücht, die Polizeibeamten Weber, Röltgen und Kohl
hätten in die Menge geschossen und den Tod des A. Schmidt
herbeigeführt, der Wahrheit entspricht, werden gebeten sich bei
uns in der Filiale zu melden.