Quelle: Stadtarchiv Solingen, Solinger Tageblatt 28. Februar 1923
Nach dem Ersten Weltkrieg verfolgten die deutschen Reichsregierungen eine Sozialpolitik, die eine befriedigende Versorgung der Arbeitslosen gewährleistete. Dies sollte dazu beitragen, die politische Radikalisierung breiter Bevölkerungsschichten und damit das Erstarken revolutionärer Kräfte zu verhindern. Im Jahr 1922 herrschte in der Solinger Industrie Hochkonjunktur und Arbeitermangel. Seit Anfang Februar 1923 erschweren die französischen Besatzer systematisch die Ein- und Ausfuhr für die Solinger Industrie, sodass nun bei einer ganzen Reihe von Firmen Betriebseinschränkungen bestehen.
-ab- Anzeichen einer zunehmenden Arbeitslosigkeit machen sich
bereits bemerkbar. In den letzten Tagen hat sich bei den zuständi-
gen Fürsorgestellen die Zahl besonders der teilweise Arbeitslosen
erhöht. Ueber die Regelung der evtl. Unterstützung schweben noch
Verhandlungen.
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Stadtarchiv Solingen: RK (28. Februar 2023). 28. Februar 1923. 1923: Alltag in der Krise. Abgerufen am 12. Mai 2025 von https://doi.org/10.58079/ae3r